Arbeitseinsatz am technischen Kulturdenkmal
Die Ortsgruppe Justingen/Ingstetten des Schwäbischen Albvereins führte am vergangenen Samstag einen Arbeitseinsatz am historischen Wasserbehälter bei Justingen durch. 10 Helfer fanden sich um 09.30 Uhr ein, um das technische Kulturdenkmal wieder auf „Hochglanz“ zu bringen.
2013 fing die Ortsgruppe damit an, das in Vergessenheit geratene erste Wasserreservoir der Albwasserversorgung aus dem Jahr 1871 aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Die Bäume und Sträucher, die auf und um den ehemaligen Behälter wucherten, wurden fachmännisch entfernt. Die originale Steintreppe und das eiserne Geländer aus der Bauzeit waren noch vorhanden und konnten erhalten werden. In einer kleinen Feierstunde wurde dann im November 2013 die aufpolierte historische Örtlichkeit, zusammen mit einer Sitzgruppe und Info-Tafel, der Öffentlichkeit präsentiert.
Der „Sandburren“, wie der ehemalige Hochbehälter von den Einheimischen nach dem Flurnamen kurz genannt wird, liegt direkt am Hauptwanderweg 7 des Schwäbischen Albvereins und führt Richtung Süden über das ehemalige Schloss Hohenjustingen nach Hütten.
Am 1. Mai diesen Jahres wurde in Teuringshofen, wo das historische Pumpwerk steht, das damals das Wasser von der Schmiech über Rohre die Alb hinauf in den Wasserhochbehälter nach Justingen gepumpt hatte, ein neuer Rundwanderweg, die „Albwassertour“, offiziell von Landrat Scheffold eingeweiht. Die 11,5 km lange Tour führt vom Schmiechtal bei Teuringshofen auf die Albhochfläche durch den Wald nach Justingen, vorbei am „Sandburren“, der alten Steige nach Richtung Hütten und von dort aus wieder nach Teuringshofen. Urheber der Tour sind Wolfgang Koller, Rolf Herzog und Markus Kempf, welche zusammen mit den Ortsgruppen Justingen/Ingstetten und Hütten die Strecke festgelegt hatte. Sie sorgten auch dafür, dass an der Strecke mehrere Info-Tafeln aufgestellt wurden, welche dem Wanderer Infos und Hintergründe geben sollen und auf Besonderheiten hinweisen.
Eine der Stationen ist eben der genannte historische Wasserhochbehälter aus dem Jahre 1871 beim „Sandburren“.
Um der Bedeutung dieser technischen Errungenschaft gerecht zu werden und damit diese auch immer in Erinnerung bleiben soll, sorgt die Ortsgruppe Justingen/Ingstetten jedes Jahr mit dem Arbeitseinsatz dafür.